Stockholm-Syndrom: Verliebt in den Entführer? | Brain Projects | Terra Xplore mit Leon Windscheid

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Gibt es das Stockholm-Syndrom wirklich – oder ist alles nur ein Mythos? Am Morgen des 23. August 1973 beginnt in einer Stockholmer Bank ein Geiseldrama, das bis heute zu den bekanntesten Schwedens zählt. Die Täter Clark Olofsson und Jan-Erik Olsson halten vier Menschen sechs Tage lang als Geiseln fest. Und genau hier geschieht etwas Unerwartetes: Statt Angst oder Hass zu spüren, sieht es so aus, als würde eine der Geiseln, Kristin Enmark, Sympathie und Zuneigung zu einem der Entführer entwickeln. Ist sie vielleicht sogar in Clark Olofsson verliebt? Dieses Phänomen wurde damals als „Stockholm-Syndrom“ bezeichnet – ein Begriff, der bis heute weit verbreitet ist, aber auch in der Kritik steht. Aber wie entsteht eine solche Bindung zwischen einem Täter und seinem Opfer? Was genau steckt hinter dem sogenannten Stockholm-Syndrom, und welche Rolle spielt unser autonomes Nervensystem dabei? Das möchte Psychologe Leon Windscheid genauer verstehen und spricht dazu mit der Traumaforscherin Dr. Maggie Schauer. Außerdem: Warum sind wir eigentlich so fasziniert von Dark-Romance-Romanen oder auch dem „Bad- Boy“-Image in Serien und Filmen? Was sagt die Psychologie – und wie hängt das mit Victim Blaming zusammen? Für Terra Xplore begibt sich Leon auf Spurensuche. 🧠 Die komplette Reihe "Brain Projects" zu historischen psychologischen Experimente und Behandlungen seht ihr hier: https://kurz.zdf.de/Z6AB0/ *******   KAPITEL:  00:00 Intro: Das Geiseldrama 00:25 Tag 1 der Geiselnahme: Jan-Erik Olsson & Clark Olofsson nehmen die Bank ein 01:36 Was ist das Stockholm-Syndrom? 01:55 Tag 2 der Geiselnahme: Beobachtung von Polizei & Medien von außen 03:01 Traumaforscherin Dr. Maggie Schauer: Was ist ein Syndrom und was passiert bei Todesangst? 03:54 Die Biologie des Überlebens 05:03 Tag 3 der Geiselnahme: Geiseln und Täter finden Schutz im Tresorraum 06:15 Tag 4 der Geiselnahme: Kristin solidarisiert sich mit ihrem Entführer 07:15 Misattribution of Arousal – Was unterscheidet Liebe von Angst? 08:21 Tag 5 der Geiselnahme: Strategischer Fehler der Polizei 09:14 Tag 6 der Geiselnahme: Die Befreiung 10:25 Dr. Maggie Schauer: Warum will Kristin Enmark ihren Täter nach der Befreiung wiedersehen? 10:49 Bad Boys in Filmen, Serien und Dark-Romance-Literatur – warum fasziniert uns das? 12:23 Ist das Stockholm-Syndrom Victim Blaming? 13:12 Fazit: Was steckt wirklich hinter dem Stockholm-Syndrom? ******* Terra Xplore im ZDF streamen: https://kurz.zdf.de/Zp2/ Terra X im ZDF streamen: https://kurz.zdf.de/AyA/ Terra X auf Facebook: https://www.facebook.com/ZDFterraX   Terra X bei Instagram: https://www.instagram.com/terraX   *******   UNSERE QUELLEN 👉Studie zum „medialen Mythos“ Stockholm-Syndrom: ‘Stockholm syndrome’: psychiatric diagnosis or urban myth? - Namnyak - 2008 - Acta Psychiatrica Scandinavica - Wiley Online Library 👉Zwei Studien über Verwechslung von Aufregung mit Verliebtheit: Passionate love and the misattribution of arousal. 👉Eine Analyse, die erklärt, weshalb Verbote oft das Gegenteil bewirken: (PDF) A 50-Year Review of Psychological Reactance Theory: Do Not Read This Article 👉BKA-Zahlen zu Tatverdächtigen 2024: BKA - PKS Tabellen - Thematische Gliederung - PKS 2024 Bund - Tatverdächtige insgesamt 👉FBI-Report zur Einordnung, wie selten die emotionale Bindung zwischen Opfer und Täter ist: https://web.archive.org/web/20040627010420/http:/www.au.af.mil/au/awc/awcgate/fbi/stockholm_syndrome.pdf 👉 Studie zur Verteidigungskaskade: Schauer, M., & Elbert, T. (2010). Dissociation following traumatic stress: etiology and treatment. Journal of Psychology, 218(2), 109–127. *******   IM VIDEO   Dr. Maggie Schauer – Traumaforscherin und Psychologin, Universität Konstanz *******   CREDITS Buch & Regie: Anna Moreno Grupp Kamera: Pascal Garbrecht, Nico Moldenhauer Ton: Philipp Moldenhauer, Harry Keymer Mischung: Yannick Rehder Schnitt: Marion Pohlschmidt Grafik: Marc Trompetter Produktion: Antje Galonske, Yvonne Kalinowski, Ulrike Römhild, Paul B. Müller, Jost C. Laubacher Redaktion: Angelika Hoffmann, Marlon di Salvo, Jana Engel, Martina Sprengel, Marc Elvers